🕯️ Naudiz – In das Unbekannte // Naudiz – Into the unknown

Eine Kartenwiederholung in so kurzer Zeit hat immer etwas Faszinierendes. Besonders, wenn sie auf einen Sonntag fällt – kurz bevor eine neue Woche beginnt.

Und wieder schaut Skuld mit verbundenen Augen in das, was vor uns liegt. Nicht, weil sie nichts sieht. Sondern, weil sie nichts sehen muss.

Naudiz erinnert uns daran, dass wir das Kommende nicht kontrollieren können.

Dass wir nicht vorgreifen sollen.

Und vor allem:

Dass wir nicht alles vorhersehen müssen.

Natürlich fallen wir oft zurück in unsere inneren Schubladen. Wir glauben zu wissen, was auf uns zukommt – wir haben schließlich einen Plan, einen Kalender, Erwartungen.

Aber was wäre, wenn du diese Schubladen morgen für einen einzigen Tag geschlossen lässt?

🕸️ Ein Gedankenexperiment:

Stell dir vor, der Raum, in dem du dich gerade befindest, beginnt sich zu füllen. Langsam, fast unmerklich, wachsen feine, silberne Fäden aus deinen Gedanken, aus deinen Ängsten, aus deinen Gewohnheiten. Sie spannen sich kreuz und quer. Jeder einzelne steht für eine Erwartung an die kommende Woche. Du weißt, was ansteht. Wo du hin musst. Wem du begegnest. Was gesagt werden wird. Du weißt sogar, wie du dich fühlen wirst.

Und so webst du – unbewusst – dein eigenes Netz.

Mit jedem Gedanken wird es dichter.

Mit jedem „Ich weiß ja schon, wie das läuft“ versperrst du dir neue Wege.

Du engst dich ein. Du machst es Skuld leicht – denn du nimmst ihr die Überraschung.

Doch du bist nicht gefangen.

Zwischen den Fäden gibt es Lücken.

Du kannst durchklettern.

Wenn du achtsam bist.

Wenn du dich bewegst, ohne sofort zu reagieren.

Wenn du dich erinnerst, dass dieses Netz nicht da war – du hast es gesponnen.

Und so kannst du es auch wieder weiten.

Mit jedem kleinen Schritt, mit jeder bewussten Abweichung vom Muster, verändert sich dein Netz. Es wird durchlässiger. Luftiger. Es beginnt zu atmen.

🌿 Eine kleine Übung für morgen:

Wenn du dich morgen auf den Weg zur Arbeit machst – oder wohin auch immer dein Tag dich führen wird – ändere ein winziges Detail:

  • Lass das Radio aus, wenn du sonst Nachrichten hörst.
  • Lass die Kopfhörer stecken und lausche den Geräuschen des Morgens.
  • Nimm einen anderen Weg.
  • Zieh dich anders an.
  • Trinke deinen Kaffee bewusst anders – langsamer, in Stille, mit geschlossenen Augen.

Diese Kleinigkeiten reißen winzige Löcher in dein Netz der Erwartungen.

Und durch diese Öffnungen strömt Leben. Neues. Unerwartetes.

Nicht kontrollierbar – aber voller Möglichkeiten.

Skuld weiß immer noch, dass du ankommst.

Aber sie sieht nicht mehr, wie du dich verändern wirst.

Das liegt allein bei dir.

Wenn du magst, schreibe mir:

Was wirst du morgen bewusst anders machen?


There’s always something fascinating about a repeat card in such a short space of time. Especially when it falls on a Sunday – just before a new week begins.

And once again, Skuld looks blindfolded into what lies ahead. Not because she can’t see anything. But because she doesn’t need to see anything.

Naudiz reminds us that we cannot control what is to come.

That we should not anticipate.

And above all:

That we don’t have to foresee everything.

Of course, we often fall back into our inner pigeonholes. We think we know what’s coming – after all, we have a plan, a calendar, expectations.

But what if you closed those drawers for a single day tomorrow?

🕸️ A thought experiment:

Imagine that the room you’re in right now starts to fill up. Slowly, almost imperceptibly, fine, silvery threads grow from your thoughts, from your fears, from your habits. They criss-cross each other. Each one represents an expectation for the coming week. You know what’s coming up. Where you have to go. Who you will meet. What will be said. You even know how you will feel.

And so – unconsciously – you weave your own web.

It gets tighter with every thought.

With every ‘I already know how this works’, you block new paths.

You constrict yourself. You make it easy for Skuld – because you take away her surprise.

But you’re not trapped.

There are gaps between the threads.

You can climb through.

If you’re careful.

If you move without reacting immediately.

If you remember that this web wasn’t there – you spun it.

And so you can widen it again.

With every small step, with every conscious deviation from the pattern, your web changes. It becomes more permeable. More airy. It begins to breathe.

🌿 A little exercise for tomorrow:

When you set off for work tomorrow – or wherever your day will take you – change one tiny detail:

  • Leave the radio off if you usually listen to the news.
  • Leave the headphones in and listen to the sounds of the morning.
  • Take a different route.
  • Dress differently.
  • Consciously drink your coffee differently – slower, in silence, with your eyes closed.

These little things tear tiny holes in your web of expectations.

And life flows through these openings. New. The unexpected.

Uncontrollable – but full of possibilities.

Skuld still knows that you will arrive.

But she no longer sees how you will change.

That’s up to you alone.

If you like, write to me:

What will you consciously do differently tomorrow?


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