Die Grenzen des Herrschers – Deine Kontrolle, Dein Reich

Der heutige Beitrag wird vielleicht etwas unbequem. Du weißt ja, ich gehöre nicht zur Licht-Und-Liebe-Fraktion. Ich rede und schreibe einfach so, wie ich es empfinde. Meist nehme ich dabei kein Blatt vor den Mund und ja, das passt halt einfach nicht jedem Lesenden. Aber da du ja jetzt noch nicht aufgehört hast zu lesen, gehe ich mal davon aus, dass du damit umgehen kannst.

Sobald ich die Karte des Herrschers gezogen habe, schoss mir ein Lied durch den Kopf. Eher eine ganz konkrete Textzeile:

I will burn your kingdom down
If you try to conquer me and mine

The Brothers Bright – Me and Mine

Diese Karte ist keine der Sanften. Der Herrscher regiert und zwar mit eiserner Hand. Siehst du kargen Berge im Hintergrund? Kein Baum, kein Busch, nur kahler Stein. Sie stehen für die Logik, für das Berechnende, aber auch für eine steinerne Grenze, welche der Herrscher um sein Reich gezogen hat. Er kennt sein Reich und verteidigt seine Grenzen erbarmungslos.

Warum ist das für viele eher beängstigend?

Nun, die wenigsten von uns haben gelernt, wie man wirklich eigene Grenzen setzt. Noch weniger haben gelernt, diese zu verteidigen. Wir wurden mit verschiedensten Regeln und Gesetzen konfrontiert. Zuerst wurden sie von den Menschen gesetzt, welche uns groß gezogen haben. Ihre Grenzen definierten uns. Sie formten unsere Persönlichkeit. Wir erlernten, was wir dürfen und was nicht. Wir lernten, wie wir uns zu verhalten hatten. Taten wir das nicht, wurden wir auf welche Art auch immer bestraft. Es war also in unserem Interesse, diese Grenzen zu wahren, denn irgendwie waren es ja unsere.

In unserem weiteren Heranwachsen, wurden diese Grenzen um jene der Gesellschaft ergänzt. Wir lernen auf unserem Bildungsweg, welche Werte in der Geschichte als richtig und falsch definiert wurden. Wir wurden aufgeklärt, was geschah, wenn ein Kollektiv fragwürdige Systeme fördert. Mit diesem Wissen, bildeten wir weitere Werte auf oder verstärkten einige. Mit diesen wurden weitere Grenzpfosten errichtet. Doch bisher ist kein einzelner Pfosten, kein einzelner Schlagbaum, nichts davon, wirklich aus uns heraus entstanden.

Erst später, bei mir war es in meinen Zwanzigern, entwickelten wir so etwas von einer Vorstellung, wie wir unser eigenes Leben gestalten möchten. Wir ziehen vielleicht in die erste eigene Wohnung. Wir lernen neue Leute kennen oder finden vielleicht die große Liebe. Das alles entwickelt in uns einen Wunsch, wie unser Leben sein sollte. Und mit dieser Vorstellung findet eine Veränderung bei vielen von uns statt. Alte Werte werden teilweise über Bord geworfen, da sie sich nicht mehr als passend erweisen. Neue Werte kommen vielleicht dazu und unsere Grenzen verschieben sich. Diese neuen Pfeiler sind fragil. Schon der erste Misserfolg als junge Erwachsene reicht meistens aus, um eine Grenze einzureißen oder erneut zu verschieben. Sie werden erneut, vorwiegend vom außen, korrigiert. Immer und immer wieder verschiebt sich alles. Mal wird unser Reich kleiner und enger, mal wird es weitläufiger und größer.

Jetzt in meinen Dreißigern habe ich meine Werte gefestigt. Ich kenne meine Grenzen, sowohl die meiner Psyche, meines Körpers, als auch meiner Seele. Und diese Mauern, welche ich nun um mich trage, die verteidige ich. Ich entscheide, wer Einlass in meine Welt erhält und wer nicht. Wer versucht sie anzugreifen, der wird auf Widerstand stoßen. Noch vor zehn Jahren, wäre dieser Versuch leicht geglückt, doch heute? Nun, ich würde es selbst nicht versuchen.

Und jetzt komme ich zum Effekt, den dieser Prozess bewirkt hat. Mit meinen neuen Grenzen, mit den Türmen, Toren und Wachen, habe ich Kontrolle erhalten. Ich kann nun bewusst entscheiden, was ich an Schatten hineinlassen möchte und was nicht. Ich sperre aus, was mir über Jahrzehnte nicht gut getan hat. Ich verwehre Einlass für jeden, der meine Werte missachtet. Und das Beste daran: Ich muss niemandem Rechenschaft dafür ablegen.

Kannst du deine Grenzen für dich selbst klar erkennen? Sind sie so, wie du es brauchst? Fühlst du dich sicher in deinem eigenen Königreich? Wenn du diese Fragen mit „Ja!“ beantworten kannst, dann möchte ich dir gratulieren. Ich beglückwünsche dich dazu, dass du deine Macht anerkennst.

Wenn du nur eine einzige dieser Fragen mit „Nein!“ beantwortest, dann bitte ich dich: Nimm das Schwert der Karte „Cast Away Negativity“. Spüre seine Stärke in deiner Hand. Greif es fest und ziehe los. Ziehe in den Kampf. Den Kampf für dein Reich. Für deine Grenzen. Für dein Wohl. Steh für dich ein und kämpfe.

Wenn du möchtest, nutze die Kommentare gern. Schreib gern über deinen Prozess. Schreib über deine wichtigste Grenze. Oder stelle deinen Schlachtplan auf. Ich begleite dich gern auf deiner Reise. Du bist nicht allein.

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Credits

Links im Bild: Golden Thread Tarot
Gestaltet und produziert von Tina Gong
Mehr von ihr auf TikTok & Instagram: @labyrinthostarot

Rechts im Bild: Talisman Oracle
Gestaltet von Nora Paskaleva, erschienen bei U.S. Games Systems, Inc.
Mehr von ihnen auf Instagram: @usgamesinc
Mehr von ihr auf TikTok & Instagram: @talisman_thoughts

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