Der letzte Schlag // The final blow

Du siehst die Staubwolke, die rasend schnell auf dich zu eilt. Ein Donnern grollt durch die Erde und du erblickst ein schwarzes Ross in einiger Entfernung. Der Ritter der Schwerter galloppiert auf dich zu, bereit alles niederzumähen, was in seinem Weg steht. Was tust du? Erstarrst du vor Angst? Rüstest du dich für den Aufprall? Wofür bist du gerade bereit?

Der Ritter der Schwerter symbolisiert das Thema des heutigen Tages. Er steht für die Situationen und Personen, die dir Kopfzerbrechen bereiten. Er ist laut, scharfzüngig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Oft hast du versucht, dich auf ihn einzustellen. Warst bereit zuzuhören, ihn zu beruhigen, zu bremsen. Doch nun stehst du in seinem Weg. Du reitest nicht neben mehr neben ihm. Das Donnern wird lauter und du erkennst das Glühen in seinen Augen. Was ist das bloß?

Die Schwerter im Tarot stehen für unsere Gedanken, für unsere Psyche und für das Element Luft. Rasend schnell kann unser Gehirn Gedanken produzieren, Situationen einschätzen, abwägen oder bewerten. Diese Geschwindigkeit steckt auch in diesem Ritter. Ohne Zögern stürzt er sich in jeden Gedankenkampf. Er ist immer bereit sich zu verteidigen, sich zu rechtfertigen. Seine Zunge ist genau so scharf wie sein Schwert. Er weiß mit Worten umzugehen, er kennt ihre Wirkung und er weiß, womit er trifft. Dieser Ritter ist nicht unbedingt schlecht, wie du nun vielleicht denkst. Allerdings ist er etwas, dass dir nicht gut tut. Vielleicht ist es eine Situation, ein Thema oder eine Person. Es ist etwas, dass dich auslaugt, da du ständig überlegen musst, ob du angreifst oder fliehst.

Wie gerufen kommt da die Karte „Cut Ties“ aus dem Talisman Oracle. Du spürst, wie das Schwert in deiner Hand erscheint. Sein Gewicht erdet dich und du erkennst deine Verbindung zum Ritter. Inzwischen kannst du sein Gesicht erkennen. Das Donnern ist fast ohrenbetäubend. Du spürst, wie deine Füße sich in den Boden drücken. Die Erde beruhigt dich, denn sie ist das Gegenstück zur Luft der Schwerter. Gedanken schießen dir durch den Kopf:

• Will ich mich schon wieder verteitigen?
• Muss ich schon wieder kämpfen?
• Warum kann das nicht endlich friedlich ablaufen?

Der Ritter ist nun fast auf deiner Höhe. Du spürst, wie das Schwert in deiner Hand die Führung übernimmt. Es schnellt nach hinten, du holt zu einem einzigen Schlag aus. All deine Versuche, all deine Fragen, all dein Verständnis, alles fließt in das Schwert. Es vibriert, bereit für den einzigen aber finalen Schlag. Jetzt ist der Ritter auf Augenhöhe mit dir und das Schwert schnellt nach vorne, bereit diesem Kampf ein Ende zu setzen.

Die Zeit läuft langsamer. Du siehst, wie das Schwert durch die Luft schneidet. Das Pferd des Ritters bremst plötzlich, das Donnern verklingt schlagartig. Wenige Meter hinter dir kommt der Ritter zum Stehen. Du drehst dich um, blickst in seine Richtung und an deinem Arm herunter. Kein Blut klebt an deinem Schwert. Kein Anzeichen eines Treffers. Das Licht der Sonne wird von der Rüstung des Ritters gespiegelt. Du erkennst in den Strahlen, das feine goldene Linien in der Luft schwirren. Genau zwischen dir und dem Ritter sind sie getrennt.

Du hast nicht den Ritter oder sein Pferd getroffen, sondern eure Verbindung. Verwirrt blickt er dich an, er spürt, dass nun etwas fehlt. Doch was genau, das kannst nur du sehen. Das Schwert in deiner Hand summt zufrieden. Seine Aufgabe ist erfüllt und so schnell wie es sich materialisiert hat, ist es auch wieder verschwunden. Du blickst den losen Enden der Verbindung nach und spürst, wie sich eine Last von dir löst. Es ist vorbei und du bist frei.

Affirmation für den heutigen Tag:

Ich muss nicht verletzen, um mich zu befreien.

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You see the cloud of dust rushing towards you at breakneck speed. Thunder rumbles through the earth and you catch sight of a black steed in the distance. The Knight of Swords is galloping towards you, ready to mow down everything in its path. What are you doing? Do you freeze in fear? Are you arming yourself for the impact? What are you ready for right now?

The Knight of Swords symbolises the theme of today. He stands for the situations and people that cause you headaches. He is loud, sharp-tongued and doesn’t mince his words. You have often tried to tune into him. You were prepared to listen, to calm him down, to put the brakes on. But now you’re standing in his way. You are no longer riding alongside him. The thunder gets louder and you recognise the glow in his eyes. What is that?

The swords in the tarot symbolise our thoughts, our psyche and the element of air. Our brain can produce thoughts, assess, weigh up or evaluate situations at breakneck speed. This speed is also inherent in this knight. Without hesitation, he throws himself into any battle of wits. He is always ready to defend himself, to justify himself. His tongue is just as sharp as his sword. He knows how to use words, he knows their effect and he knows how to hit with them. This knight is not necessarily bad, as you might think. However, he is something that is not good for you. Maybe it’s a situation, a topic or a person. It is something that is draining you, as you are constantly having to think about whether to attack or flee.

The ‘Cut Ties’ card from the Talisman Oracle comes at just the right time. You feel the sword appear in your hand. Its weight grounds you and you recognise your connection to the knight. You can now recognise his face. The thunder is almost deafening. You can feel your feet pressing into the ground. The earth calms you, because it is the counterpart to the air of the swords. Thoughts flash through your mind:

Do I want to defend myself again?

Do I have to fight again?

Why can’t this finally be peaceful?

The knight is now almost at your height. You feel the sword in your hand take the lead. It snaps back and you take a single swing. All your attempts, all your questions, all your understanding, everything flows into the sword. It vibrates, ready for the single but final blow. Now the knight is at eye level with you, and the sword darts forward, ready to put an end to this fight.

Time slows down. You see the sword slicing through the air. The knight’s horse suddenly brakes and the thundering suddenly stops. A few metres behind you, the knight comes to a halt. You turn round, look in his direction and down your arm. There is no blood on your sword. No sign of a hit. The light of the sun is reflected off the knight’s armour. You recognise in the rays that fine golden lines are whirring in the air. They are separated exactly between you and the knight.

You have not hit the knight or his horse, but your connection. He looks at you in confusion, sensing that something is missing. But what exactly, only you can see. The sword in your hand hums contentedly. Its task has been fulfilled and as quickly as it materialised, it has disappeared again. You look at the loose ends of the connection and feel a weight lift off you. It is over and you are free.

Affirmation for today:

I don’t have to hurt to free myself.

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